Muskeln haben auch Gefühle
9. März 2015Die „Übung des Meisters“ – Vitalität und Gesundheit kostenlos und zu Hause
8. Mai 2015Shiatsu am Hund
Hunde geben uns viel! Geben wir ihnen etwas davon zurück.
Seit Menschengedenken ist der Hund ein ständiger Begleiter unseres Lebens auf der Erde. Dabei unterlag auch er einem Wandel: War er in früheren Zeiten hauptsächlich mit bestimmten Aufgaben betraut, wie beispielsweise das Hüten von Vieh oder das Bewachen von Hof und Gut, so ist er heutzutage häufig ein Familienmitglied, dem besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Er ist der liebgewordene Geselle, den wir verwöhnen, mit dem wir ausgedehnte Spaziergänge durch die Natur machen oder Hundesport betreiben. Nicht immer werden wir ihm dabei gerecht, wenn man daran denkt, welche mannigfachen Erwartungen unterschiedlichster Art an ihn gestellt werden.
Mittlerweile hat der Hund Einzug in Pflegeheimen gehalten, wo er wertvolle Dienste an vereinsamten Menschen leistet. Er wird in Extremsituationen als Rettungstier eingesetzt, Rassehündinnen werden oft als „Zuchtmaschinen“ missbraucht oder Streunerhunde aus dem Ausland wandern wegen ihrer Verhaltensauffälligkeiten von einem Tierheim in nächste, um nur einige schöne und weniger schöne Aufgaben und Schicksale des Hundes in der heutigen Zeit aufzuzählen.
Aber immer spendet er uns in schwierigen Zeiten Trost, imponiert uns durch sein treues Verhalten und erwärmt unser Herz mit seiner puren Freude am Leben. Oft gibt er Menschen eine Heimat, wenn sie keine Zugehörigkeit zu anderen mehr haben oder empfinden.
Somit erscheint es nicht ungewöhnlich, wenn auch sein Körper Läsionen und Dysfunktionen widerspiegelt. Störungen im Energiefluss zum Beispiel, wenn er zu viel und zu stark an der Leine zieht oder seine Hinterläufe aufgrund von genetischen Defekten zu schwach sind und ihm Schmerzen bereiten. Oder er einfach aufgrund von schlechter Behandlung kein Zutrauen mehr zum Leben erfährt.
Man könnte diese Aufzählung noch endlos fortsetzen. Jeder Hundebesitzer oder Mensch, der schon länger mit Hunden zu tun hat, weiß das.
Hunde geben uns viel!
Geben wir ihnen etwas davon zurück!
In den letzten, circa 20 Jahren hat der Mensch angefangen, manuelle Techniken aus der Humanphysiotherapie auf die Haustiere zu übertragen. Frei nach dem Gedanken: Was dem Mensch hilft, kann auch für das Tier nicht schlecht sein. Dabei stand vor allem das Reitpferd erstmalig im Mittelpunkt angewandter manuell ausgeführter Therapiemethoden. Und siehe da, der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die Rittigkeit des Pferdes verbesserte sich häufig und Verletzungen heilten schneller ab. Allerdings benötigte es hier auch immer der Mitarbeit des Pferdebesitzers, des Hufschmiedes und des Sattelmeisters.
Andere Heilmethoden kamen hinzu, wie zum Beispiel Akupunktur und Akupressur, Moxibustion, Reiki oder Kinesiotaping, um nur einige zu nennen. So fand gleichzeitig auch Shiatsu seinen Einzug in die wunderbare Welt der Heilung von körperlichen und seelischen Problemen bei Pferden.
Der anatomische Aufbau eines Säugetieres wie Pferd, Hund oder Katze ist grundlegend derselbe und unterscheidet sich nur durch geringe Abweichungen. Das Energiesystem und der Verlauf der Energiekanäle (Meridiane) sind allerdings identisch. So können wir problemlos Shiatsu auch am Hund anwenden.
Die Arbeit mit dem Energiesystem des Hundes:
Schon vor vielen Jahrtausenden von Jahren machten die Chinesen die Erfahrung, dass das Meridiansystem von Mensch und Tier in tieferen Körperschichten beheimatet ist als das Muskelsystem. Mit der Lebensenergie, die durch Kanäle (Meridiane), „eingebettet in der Landschaft unseres Körpers“ (Zitat Gayaka Backheuer) zu allen lebenswichtigen Organen und Körperstrukturen transportiert wird, kann der Anwender mittels Shiatsu in Kontakt kommen. Ihr freier Fluss äußert sich in Form von Vitalität, Widerstandskraft und Lebensfreude. Ihr ins Stocken geratener Fluss zeigt Symptome wie Ermüdung, Erschöpfung, muskuläre Verspannungen, Reizbarkeit und noch vieles mehr.
Zum großen Teil erklärt man sich in der modernen Medizin heute Schmerzen an der Wirbelsäule und an peripheren Gelenken durch verklebtes Bindegewebe verschiedenster Körperstrukturen. Diese Verklebungen erfolgreich zu lösen, erfordert allerdings einiges Aushalten an Schmerzen von Seiten des Patienten. Deshalb können wir derartige Techniken, wenn sie auch noch so vielversprechend sind, bei unseren Vierbeinern nicht anwenden. Unverständnis und ein Vertrauensbruch von Seiten des Hundes wären die berechtigte Reaktion. Doch Shiatsu kann hier wertvolle Arbeit leisten, indem wir den Hund schmerzfrei durch eine Anwendung führen und Fülle – und Leerezustände in einzelnen Körperstrukturen aufspüren und auflösen. Vor allem die Arbeit an Blasen- und Nierenmeridian lässt den Hund tief entspannen und regenerieren.
Für diese Hunde eignet sich Shiatsu besonders:
• Hundesenioren, mit körperlichen Problemen wie Steifigkeit, schwaches Herz und schwache Nieren
• Hunde mit genetischen Defekten, wie z.B. Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Spondylose etc…
• Hyperaktive Hunde
• Hunde im Leistungssport
• Traumatisierte Hunde aus dem Ausland, Tierheimhunde
Shiatsu am Hund
mit Susanne Furkert
• Theorie: Einführung in die traditionelle chinesische Medizin:
• Die Aspekte von Yin und Yang
• Der Wandlungsphasenzyklus
• Der Verlauf der Meridiane am Hund
• Besondere Akupressurpunkte bei Nieren-, Blasen, – und Herzschwäche
• Praxis:
• Üben der Anlehnung aus der eigenen Körpermitte heraus an uns und am Hund
• Erlernen einer Anwendung im Wasserelement für die Meridiane der Blase, Niere, Herz und Dünndarm.
Webseite: www.zurueck-ins-hundeglueck.de